Nach langer Suche und intensiver Planung war es endlich so weit: Unser diesjähriges Opferfest konnte auf dem Parkplatz bei IKEA stattfinden – ein Ort, der genügend Platz für die große Zahl an Besuchern bot. Hätten wir das Gebet in unseren Vereinsräumen abgehalten, hätten wir mindestens drei oder vier Gebetsrunden organisieren müssen. Der Aufwand wäre enorm gewesen, und auch der begrenzte Platz sowie Rücksichtnahme auf unsere Nachbarn hätten uns vor viele Herausforderungen gestellt. Umso dankbarer sind wir, dass IKEA uns – wie auch im letzten Jahr – diesen Ort zur Verfügung gestellt hat.
Schon früh am Morgen bewegten sich Familien, Männer, Frauen und Kinder in ihren schönsten Kleidern in Richtung des Gebetsplatzes. Bunte Farben, strahlende Gesichter und festliche Stimmung erfüllten die Luft. Langsam füllte sich der Parkplatz. Überall standen unsere freiwilligen Ordner bereit, gaben Anweisungen, begrüßten Gäste und sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief.
Der Tontechniker war bereits in den frühen Morgenstunden vor Ort – lange bevor die ersten Besucher eintrafen. Pünktlich um 07:00 Uhr sollte die Audioanlage aufgebaut und betriebsbereit sein, damit das gemeinsame Gebet reibungslos stattfinden konnte. Die Technik wurde sorgfältig geprüft, die Mikrofone getestet – alles war bereit.
Dann ertönten die Stimmen:
„Allahu Akbar, Allahu Akbar, Allahu Akbar, la ilaha illa Allah, Allahu Akbar, Allahu Akbar, wa lillahi al-hamd.“
Diese Worte, die Muslime zu ihren großen Festen gemeinsam sprechen, wurden lauter und lauter. Jeder machte mit. Der Platz war erfüllt von einer Atmosphäre des Zusammenhalts, des Glaubens, der Freude.
Um 07:30 Uhr wurde es ruhig. Der Imam begrüßte die Anwesenden mit „Assalamu alaikum wa rahmatullah“. Er bat alle, sich zu erheben, gerade Reihen zu bilden und Lücken zu schließen – damit niemand aus Platzmangel das Gebet verpasst. Nachdem die Reihen geordnet waren, nahmen alle wieder Platz.
Das Festgebet bestand aus zwei Gebetseinheiten (Rakaas), denen eine Predigt folgte. Zwischen Gebet und Predigt wurden Spenden für den Verein gesammelt – die Solidarität war spürbar, die Hilfsbereitschaft groß.
Die Geschichte Abrahams
In seiner Predigt erinnerte der Imam an die bewegende Geschichte des Propheten Abraham (Ibrahim), der auf Gottes Befehl bereit war, seinen Sohn zu opfern. Diese Prüfung war eine der schwersten in Abrahams Leben – doch sie zeigte seinen tiefen Glauben, seine absolute Hingabe und seinen Gehorsam gegenüber Gott. Kurz bevor es zur Opferung kam, schickte Gott ein Tier als Ersatz und befreite Abraham und seinen Sohn von dieser schweren Prüfung. Diese Geschichte lehrt uns bis heute: Vertrauen, Hingabe und Opferbereitschaft gehören zu den höchsten Werten im Islam.
Nach der Predigt standen alle auf, umarmten sich, wünschten sich gegenseitig ein frohes Fest. Überall lachende, fröhliche Gesichter. Kinder spielten, Familien und Freunde versammelten sich in kleinen Gruppen, tauschten Glückwünsche aus. Es war ein Fest, das die Herzen erfüllte – ein Tag, an den sich jeder gern erinnern wird.
Ein großes Dankeschön
Der Vereinsvorstand bedankt sich herzlich bei allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Kommen und ihre Disziplin. Unser besonderer Dank gilt IKEA für die Bereitstellung des Platzes – ohne diese großzügige Geste wäre ein Fest in dieser Form nicht möglich gewesen.
Ein riesiges Dankeschön auch an unser Organisationsteam: Ihr habt unermüdlich geplant, aufgebaut, koordiniert und durchgehalten. Ohne Euch wäre dieses Fest nicht das geworden, was es war – ihr seid die Besten!
Möge Allah unsere Gebete annehmen, alle Spenden segnen, unsere Gemeinschaft stärken und uns noch viele solcher schönen Tage schenken.
Eed Mubarak – Ein gesegnetes Opferfest!